Halbinsel Wittow

Die Halbinsel Wittow ist der nördlichste Teil der Insel Rügen. Da Wittow weitgehend flach ist und die Winde kaum von einer Erhebung behindert werden, wird Wittow auch als „Windland“ bezeichnet. Im Norden und Osten wird die Halbinsel von der Ostsee, im Westen von der Meeresbucht Wieker Bodden und im Süden vom Großen Jasmunder Bodden begrenzt. Wittow ist die Kornkammer Rügens. Das Landesinnere wird von weiten Kornfeldern geprägt. An den Küsten liegen die Ferienorte Breege-Juliusruh, Wiek und Bakenberg.
Vom Ort Putgarten erreicht man das Flächendenkmal Kap Arkona mit den Leuchttürmen im Norden der Halbinsel, das ein beliebtes Ausflugsziel ist.

Jaromarsburg, Fischerdorf Vitt

In der Nähe des Kaps Arkona befindet sich ein breiter slawischer Burgwall, der von der ehemaligen Jaromarsburg übrig blieb. Die Tempelfestung war einst das religiöse Zentrum der Slawen auf Rügen und wurde hoch auf dem Felsen errichtet. Von drei Seiten war die Burg vom Meer umgeben und nach Westen wurde sie durch einen 13 m hohen Wall abgeschlossen. In den letzten acht Jahrhunderten ging viel Land an den Klippen verloren, Wind und Wetter schleiften an der Jaromarsburg bis letztlich nur noch ein Teil des Burgwalls stehen blieb.
Das malerische Fischerdorf Vitt steht komplett unter Denkmalschutz. Vitt liegt in einer Uferschlucht der Steilküste. Rohrgedeckte Häuser mit hübschen Fassaden und Blumengärten stehen an engen von Bäumen beschatteten Gassen, die bis zum kleinen Hafen führen. Den Ort kann man nur sehen, wenn man am Rande der Uferschlucht steht. Schon von weitem ist jedoch die achteckige, weiße Uferkapelle zu sehen, die hoch über dem Dorf Vitt im Jahre 1816 erbaut wurde. Vitt läßt sich mit dem Rad entlang der Uferwege erreichen. Es besteht auch die Möglichkeit mit Auto oder Bus bis nach Putgarten zu fahren und von dort bis nach Vitt zu wandern oder mit der Arkona-Bahn, einer Kutsche, zu fahren.

Gellort, Siebenschneiderstein

Ein Kilometer weiter nordwestlich vom Kap befindet sich an der Steilküste der Aussichtspunkt Gellort, von dem aus ein Abstieg zum Strand führt. Am Fuße des Gellort befindet sich der 165 t schwere Findling „Siebenschneiderstein“.
Das Gebiet um den Gellort mit Leuchttürmen und der Jaromarsburg bis nach Vitt ist heute Landschafts- und Naturschutzgebiet sowie autofreie Zone.

Königstreppe, Veilchentreppe und Kosegartenstein

Beliebte Wanderungen sind von Putgarten aus auf dem Hochuferweg entweder zum Gellort und zum Bakenberg oder zum Kap Arkona und zur Königstreppe, die über 230 Stufen 42 Meter in eine Schlucht hinabführt oder zur Veilchentreppe, die sich südlich des Burgwalls der Jaromarsburg befindet und ebenfalls zum Strand hinabführt. Auch hier liegt ein Findling im Wasser, der „Kosegartenstein“. Von dort kommt man zur Vitter Kapelle und über eine Treppe ins Fischerdorf Vitt. Von Vitt aus führt direkt eine Asphaltstraße zurück nach Putgarten.
Zum Baden sind die steinigen Strände unterhalb der Steilküste nicht geeignet. Westlich des Gellorts und südlich der Veilchentreppe gibt es gute Badeplätze.

Schaabe, Riesenberg

Durch den Badestrand Schaabe ist Wittow mit Rügen verbunden. Der Doppelort Breege-Juliusruh ist das Tor zu Wittow. Wirtschaftliches Zentrum der Halbinsel ist Altenkirchen und zugleich ein Verkehrsknotenpunkt, an dem hier die Straßen aus allen Richtungen zusammenlaufen. Nordöstlich von Altenkirchen in der Nähe der Küste befindet sich der „Riesenberg“ bei Nobbin, ein 5000 Jahre altes, steinzeitliches Megalithgrab.

Bakenberg, Krepitzer Heide

Das touristische Zentrum von Wittow ist Bakenberg im Nordwesten der Halbinsel. Über den Bakenberg erstreckt sich ein langgezogenes Waldgebiet, das im Westen in das Naturschutzgebiet Krepitzer Heide übergeht. Am Rande des Waldgebiets findet man zahlreiche Feriendörfer und weitläufige Campingplätze, die wegen des breiten, feinsandigen und kilometerlangen Strandes bei Urlaubern beliebt sind. Vom 27 m hoch gelegenen Bakenberg ist der Strand über viele Treppen zu erreichen.

Der Bug

Der Bug südlich von Dranske trennt die Ostsee vom flachen Wieker Bodden, der als hervorragendes Surfrevier bekannt ist. Besonders für Einsteiger ist das Gebiet um Dranske und Wiek bestens geeignet, hier gibt es auch Surfschulen.
Die südliche Spitze des neun Kilometer langen Hakens ist Teil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft und darf nicht betreten werden. Der Bug wurde früher militärisch genutzt, zuletzt war die Marine stationiert und heute ist der Bug für Flora und Fauna vorbehalten.