Insel Hiddensee

Als Wellenbrecher, schmal und langgezogen liegt die Insel Hiddensee vor der Westküste Rügens. Die „Perle der Ostsee“, wie Hiddensee auch genannt wird, entstand etwa vor 12.000 Jahren während der letzten Eiszeit und ist etwa 17 km lang, an der schmalsten Stelle mißt sie um die 300 m.

Hiddensee hat eine lange Sonnenscheindauer mit über 1850 Stunden im Jahr und ist zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Reiseziel. Der lange Sandstrand, der sich vom Gellen im Süden bis zum Enddorn im Norden über die gesamte Westseite der Insel erstreckt, wird für Gäste und auch Tagestouristen zum Anziehungspunkt. Der Strand wird in Nähe der Inselorte überwacht und gereinigt. Alle anderen Strandabschnitte werden als Naturstrand belassen. FKK- und Hundestrände sind extra ausgewiesen. Von Schaprode auf Rügen und Stralsund verkehren mehrmals täglich die Fähren zu den Orten Neuendorf, Vitte und Kloster.

Auf der Insel leben um die 1.200 Menschen, die von der Fischerei, der Landwirtschaft und zunehmend vom Tourismus leben. Seit 1995 ist Hiddensee als Seebad anerkannt. Hiddensee ist autofrei, Hauptverkehrsmittel ist das Fahrrad. Ein Bus und Kutschen verkehren zwischen den Inselorten. Auf der Insel gibt es keinen Zeltplatz, auch wildes Campen ist nicht erlaubt. Keine Discos, keine trendigen Szenebars findet man auf der Insel. Das Angebot an Hotels, Pensionen und Fremdenzimmern ist überschaubar, dagegen ist die Zahl der Ferienhäuser und Ferienwohnungen auf Hiddensee beachtlich.

Dornbusch

Nördlich von Kloster erstreckt sich der Dornbusch, ein zauberhaftes Hügelland, das mit Wiesen und Weiden, mit Sanddornhecken gesäumt und kleinen Wäldchen bestanden ist. Das Hochland bricht hier im Westen am Steilufer bis zu 60 m tief ab. Auf der höchsten Erhebung, dem 72 m hohen Bakenberg, steht das Leuchtfeuer Dornbusch. Wie der Name schon sagt, gab es hier seit ewigen Zeiten Baken, also Signalfeuer, die den Schiffen den Weg wiesen. Der Leuchtturm wurde 1888 erbaut und kann heute noch bestiegen werden. Der 28 m hohe Turm kann über 102 Stufen erreicht werden und bietet einen herrlichen Panoramablick. Den Endpunkt des Dornbuschs bildet der Enddorn. Vom Enddorn ragen die beiden Landzungen Altbessin und Neubessin im Osten der Insel in den Vitter Bodden. Altbessin ist vor ungefähr 400 Jahren entstanden, gewinnt seit den letzten Jahrhunderten nicht mehr an Land, während die Landzunge Neubessin jährlich stetig um die 30 m zulegt und sich weiter vergrößert.

Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Seit 1990 gehört Hiddensee zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Die kleine vorgelagerte Fährinsel im Osten der Dünenheide und die Naturschutzgebiete Gellen im Süden sowie Altbessin und Neubessin im Nordosten von Hiddensee sind bedeutende Vogelschutzgebiete, dürfen nicht betreten werden und bieten daher den Zugvögeln einen geeigneten Rast- und Brutplatz.

Naturschutzgebiet Dünenheide

Ein weiteres Naturschutzgebiet ist die Dünenheide zwischen den Inselorten Vitte und Neuendorf. Auf zum Teil meterhohen Dünen und auch in Mulden wachsen Heidekraut, Wacholder und Krähenbeere. Besonders schön ist die Dünenheide im Sommer, wenn sie von einem violetten Blütenteppich überzogen ist.

Gellen

Auf der Südspitze der Insel, dem Gellen, steht das 12 m hohe Quermarkenfeuer. Der Gellen ist eine vergleichsweise junge Verlandung, die sich stets verändert und jährlich um mehrere Meter wächst. Durch die Meeresströmung wird am Steilufer des Dornbusches stetig Land abgetragen, das an der Südspitze und an der Ostseite von Hiddensee wieder angeschwemmt wird.