Mönchgut

Südöstlich der Granitz erstreckt sich – wie eine Inselgruppe ins Meer hinein – das hügelige Land des Mönchguts der Insel Rügen. Das Mönchgut gehört zum Biosphärenreservat Südost-Rügen und trennt den Greifswalder Bodden von der Ostsee.

Die ersten Siedler der Halbinsel waren Mönche des Zisterzienserklosters Eldena bei Greifswald. Der Mönchgraben, ein Wall, der sich vom Ostseebad Baabe bis zum Selliner See erstreckt, trennt die Granitz vom Mönchgut. Die Sandstrände der Ostsee ziehen sich vom Nordperd bei Göhren über die Landzunge Lobber Ort bis zum Südperd bei Thiessow.

Baabe, Göhren, Rasender Roland

Das Seebad Baabe ist das Tor zum Mönchgut, das in südlicher Richtung von den Wäldern der Baaber Heide eng umschlossen wird. Das Ostseebad Göhren mit der 280 m langen und wieder aufgebauten Seebrücke ist ein beliebter Bade- und Kurort. Göhren verfügt über zwei Strände, den Nordstrand – mit Badestrand und Kurbetrieb – und den naturbelassenen wilden Südstrand, der sich von Göhren bis nach Lobbe zieht. In Göhren ist die Endhaltestelle der Schmalspurbahn „Rasender Roland“. Die Bahn verbindet die Ostseebäder Göhren, Baabe, Sellin und über die Granitz das Ostseebad Binz sowie Putbus. In Göhren befinden sich die Mönchguter Museen, wie Heimatmuseum, Museumshof, „Rookhus“ und Museumsschiff „Luise“. Vor dem Nordstrand in Göhren ragt ein gewaltiger Granitblock aus dem Wasser. Der „Buskam“ ist mit 1800 Tonnen und 40 m Umfang der größte Findling der deutschen Ostseeküste. Hinter der Kirche von Göhren befindet sich das Hügelgrab „Speckbusch“, das aus der Bronzezeit stammt.

Middelhagen

Im Herzen des Mönchguts liegt der idyllische Ort Middelhagen mit dem Schulmuseum. Nordöstlich von Middelhagen am Nordufer der Hagenschen Wiek liegt das kleine Dorf Alt Reddevitz. Im historischen Ortskern mit rohrgedeckten Häusern befindet sich in einer Scheune ein uriger Brauereigasthof. In einem weitläufigen Gelände liegt der Campingplatz. Am Dorfrand schließt sich ein kleiner Badestrand an. Nordwestlich vom Ort befindet sich ein Reiterhof mit Ferienwohnungen.

Reddevitzer Höft

Die westliche Küste ist stark zergliedert. Die über vier Kilometer lange und kaum 500 m breite Landzunge, das Reddevitzer Höft zieht sich in den Bodden und trennt die Havingbucht von der Hagenschen Wiek. Ein Plattenweg führt bis zur Landspitze mit Ausflugslokal. Vom Hügelrücken hat man weite Ausblicke über das Mönchgut. Interessant sind auch Radtouren von Alt Reddevitz oder Middelhagen über das Reddevitzer Höft.
In der Lobber Seeniederung findet man ausgedehnte Schilfgürtel zwischen Salzwiesen und Ostsee. Das Rohr wird im Herbst geschnitten und lange getrocknet bis es zum Decken der Dächer verwendet wird. Ein altes, restauriertes Windkraftschöpfwerk, mit dem ab 1900 das sumpfige Gebiet entwässert wurde, kann bestaunt werden. Es ist heute ein technisches Denkmal und als letztes verbliebene Schöpfrad nicht mehr in Betrieb.
An der 19 m hohen Klippe beim Lobber Ort beginnt der Große Strand, der sich bis zum Südperd bei Thiessow zieht.

Groß & Klein Zicker

Das kleine Ostseebad Thiessow ist von drei Seiten vom Meer umschlungen und mit Stränden gesäumt. Der Thiessower Haken gilt als eines der besten Surfreviere der Ostseeküste. Eine schmale Landzunge verbindet Thiessow mit der Halbinsel Klein Zicker, deren höchste Erhebung der 38 m hohe Lotsenberg ist. Zwischen Groß Zicker im Norden und Klein Zicker im Süden liegt der Zicker See, für Angler ein Paradies.

Bakenberg

Die höchste Erhebung der „Zickerschen Berge“ ist der Bakenberg mit 66 Metern. Um die westliche Landzunge, das Zickersche Höft, verläuft am Uferabbruch ein Wanderweg. Im Norden gelangt man über eine Allee in das Fischerdorf Gager, im Süden in den idyllischen Ort Groß Zicker.